In Verwaltungen werden fortschrittliche Anwendungen mithilfe von IT-Lösungen realisiert.

Schlagzeilen wie „Berner Polizei stolpert über millionenteures IT-Projekt“, „Bund kaufte hektisch IT-System für 2,8 Millionen Franken“, „Cyber-Security-Vorfall in der Stadtverwaltung Bülach“, „Kanton Thurgau vergibt Auftrag für die Lieferung von multifunktionalem Büropapier“ oder „Hochsensible Behördendaten landeten im Zürcher Drogen-Milieu“ werfen zweifellos ein schlechtes Licht auf die Digitalisierungsanstrengungen der Schweizer Behörden. Da gibt es wenig schönzureden. Das alljährliche „E-Government Benchmark“ der Europäischen Union bescheinigt der Schweiz einen Reifegrad beim E-Government von 55 Prozent – gleichauf mit Polen. Führend in dem Ranking sind Malta (96 %) und Estland (90 %) vor Luxemburg (87 %). Der europäische Durchschnitt liegt bei 68 Prozent.

Gemäß dem Bundesrat ist die Schweiz im Bereich der Digitalisierung „gut unterwegs“. Die Regierung hat die Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen verbessert, wie es in einem Bericht des Bundesrats vom Dezember letzten Jahres heißt. Bern lobt sich unter anderem für die Anstrengungen beim Optimieren der digitalen Verwaltung. Der Bundesrat ist sich jedoch auch bewusst, dass der Weg noch nicht zu Ende ist: Die Bemühungen im Bereich der digitalen Verwaltung und anderen Bereichen sollen fortgesetzt werden.

Eine Paradedisziplin des Schweizer E-Governments sind sicherlich die geografischen Daten. Das Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) betreibt seit einigen Jahren mehrere Großrechner für die Kartendaten. Diese liefern einerseits die öffentliche Plattform „Swisstopo“ einschließlich der App und dienen andererseits im Rahmen des Projekts „Neue Produktionssysteme“ (Nepro) der Bereitstellung von Geodaten für die Verteidigung und Sicherheit der Schweiz. Im Rahmen dieses Projekts werden auch Systeme aufgebaut, die Ersthelfer bei Katastrophen unterstützen oder GPS-Lösungen für das Gletschermonitoring oder das Verkehrsnetz Schweiz bereitstellen sollen. Das Gesamtvorhaben hat eine Laufzeit von 2019 bis 2029 und ein Volumen von rund 66 Millionen Franken.

Auf der Grundlage dieser bestehenden Infrastruktur konnten Kunden von Swisstopo bereits einige Anwendungen realisieren, darunter der Mac-Hersteller Apple, der seit 2021 das Kartenmaterial für die App „Apple Maps“ auf dem iPad und iPhone verwendet. Apple wechselte damals von den Geodaten des niederländischen Navi-Herstellers TomTom zu Swisstopo-Karten, vermutlich aufgrund der Kosten. Während Apple für TomTom bezahlen musste, sind die Swisstopo-Karten kostenlos, da das Bundesamt seit gut

In Verwaltungen werden fortschrittliche Anwendungen mithilfe von IT-Lösungen realisiert.

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